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Holz Guide: Robinie


Die Robinie (oder auch falsche Akazie genannt) stammt ursprünglich aus den USA und wurde in Deutschland eher als Alleebaum kultiviert. Durch ihren eigensinnigen, krummen Wuchs ist sie lange nicht in der Wirtschaft genutzt worden, aber durch ihre Widerstandsfähigkeit und ihrer Dauerhaftigkeit hat sie sich mittlerweile als ein wichtiger Baum in der Holzindustrie erwiesen. Für den deutschen Markt ist das Bundesland Brandenburg das vorwiegende Bundesland, welches dieses Holz kultiviert und liefert. Europaweit sind Ungarn und Rumänien beliebte Lieferanten.



 

Stammform, Farbe und Struktur


Die Robinie zeichnet sich durch einen eher krummen, wenig geraden Wuchs aus und durch viele Verzweigungen und Ästen. Somit gibt es nicht oft lange Stammformen ohne Geäst.


Das Splintholz ist weiß gelblich, somit bildet es einen wunderschönen Kontrast im Querschnitt. Das Kernholz ist dann olivbraun bis goldbraun und deutlich vom Splint zu unterscheiden.


Robinie ist ein sehr hartes, robustes Holz mit einer Darrdichte von 770 kg pro Kubikmeter. Somit ist sie sogar härter als Eiche, Esche, Buche oder Birke. Da die Darrdichte ja keine ISO genormte Skala bildet, ist dies lediglich eine grobe Orientierung zur Einordnung der Härte.


Die BRINELL Widerstandsmessung hat einen Wert von 4,8 N/Quadratmillimeter. Das ist deutlich höher als bei anderen Hartholzarten der Region und somit unterstreicht es den Härtegrad des Holzes. Wenn man also ein robustes, belastbares Holz sucht, ist Robinie eine absolut gute Wahl.


Robinienholz zeichnet sich durch einen hellen Splint und goldbraunes Kernholz aus.
Robinienholz zeichnet sich durch einen hellen Splint und goldbraunes Kernholz aus.
 

Bearbeitbarkeit der Robinie


Robine lässt sich nur mäßig gut verarbeiten aufgrund der Härte. Werkzeugschonend ist die Bearbeitung nicht und Schleifmittel leiden unter erhöhter Abnutzung. Verschraubungen müssen vorgebohrt werden, um Holzsplittungen zu vermeiden.


Die Trocknung von Robinie darf nur langsam erfolgen, da das Holz "arbeitet" und somit zu Verschalung und Verbiegung neigen kann. Freilufttrocknung kann, sofern kontrolliert, zu guten Ergebnissen führen.


 

Verwendung der Robinie


Ihr Heizwert liegt bei 3,8 kWh pro kg , also und ist etwa in derselben Heizwertklasse, wie auch die heimische Buche oder Eiche. Allerdings ist Robinienholz aufgrund des mangelnden Angebots und der Seltenheit für das Verheizen nicht empfehlenswert. Buche, Eiche und Nadelhölzer sind hier kostengünstigere Alternativen.


Weiterhin findet das Holz der Robinie in Bauarbeiten mit Erdkontakt Verwendung, aufgrund seiner erhöhten Robustheit. Weiterhin eignet sich das sehr gut für die Fertigung von Dekoartikeln im Innenbereich. Also ist es auch für Lampen, Schneide- und Servierbrettern geeignet.


 

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Besten Gruß, Marco



Quellen:

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