Die Buche zählt in Deutschland zu einem der wichtigsten Holzarten. Etwa 15% der deutschen Waldflächen sind von Buche abgedeckt und es die Beforstung tendiert sogar noch zu mehr Anteil. Durch nachhaltige Aufforstungsprogramme wird auch das Angebot der Buche begünstigt. Wie es aussieht, können wir uns also auch zukünftig über mehr Buchenholz, vielleicht auch zu einem günstigeren Preis freuen. Für Tischler und Holzkünstler ist dies natürlich eine schöne Sache, allerdings dürfen wir die Wertschätzung des langsam wachsenden Holzes nicht vergessen.
Stammform, Farbe und Struktur
Die Buche ist ein Laubbaum, der eine Höhe von 25 bis 40 Metern erreicht. Er benötigt gute, nährstoffhaltige Böden, um das harte, schön gemaserte Holz zu produzieren. Bis zu einer Höhe von 15 Metern entwickelt der Baum eine astfreie Stammform. Der Stammdurchmesser kann von 50 cm bishin zu 1m+ betragen.
Am bekanntesten ist die Weißbuche, da sie am meisten vorkommt. Allerdings gibt es auch die Rotbuche, die bisher nicht so stark hervorgehoben wurde. Dabei steht die Rotbuche der Weißbuche in Qualität in nichts nach und hat sogar einen schönen farblichen Kontrast. Also ich werde im Zander Holzstudio mal versuchen, auch eine rotkernige Buche zu verarbeiten. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Maserung und Färbung zum Vorschein kommen wird. Der Splint ist generell grau-weißlich eingefärbt. Mit zunehmendem Wachstum und Alter bildet sich nach und nach der rötliche Kern aus.
Generell ist die Buche ein Hartholz mit einer Darrdichte von 720 kg pro Kubikmeter. Somit ist sie härter als Eiche und geht in die Richtung von Teakholz. Natürlich ist dies keine ISO Norm aber es gibt einen Eindruck. Ich habe selbst gestaunt, dass Eiche eine geringere Darrdichte hat, als Buche.
Die BRINELL Widerstandsmessung hat einen Wert von zwischen 3,4 bis 3,7 N/Quadratmillimeter. Hier sind die Quellen unterschiedlich, allerdings relativ zu den anderen Hölzern im gleichen Abstand. Hier entspricht der Widerstandsgrad dem der heimischen Eiche.
Bearbeitbarkeit der Buche
Da die Buche ein Hartholz ist, stellt sich die Bearbeitung auch etwas aufwändig dar. Generell lassen sich ja Harthölzer schwerer bearbeiten, egal ob es um das Sägen oder Schleifen geht. Allerdings verfügt die Buche eine eher homogene Holzstruktur, d.h. du bekommst eine schöne gleichmäßige Oberfläche beim Schliff.
Harzhölzer lassen sich ja etwas schwieriger trocknen, abhängig vom Splint- und Kernholzanteil. Das Splintholz der Buche ist hochwertig und wird gern weiterverwendet. Auch ist der Splintanteil der Buche recht hoch, was die Trocknung allerdings erschwert. Buchenholz neigt zur Verformung und zum Aufspringen sowie Rissbildung, wenn die Trocknung nicht sorgfältig durchgeführt wird. Somit ist hier Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten, wenn du dich nicht über verformte Holzscheiben, ein paare Monate später, ärgern möchtest. Über verformtes Holz ärgert man sich besonders, weil es sich schwerer verarbeiten lässt als gerade und bündig gesägtes Holz.
Verwendung der Buche
Buchenholz wird vielfältig eingesetzt. Es hat einen sehr hohen Heizwert von 3,7 kWh pro kg. Getoppt wird dies nur noch von Eiche, Birke und Ahorn. Es ist daher sehr gut für Holzheizungen geeignet. Theoretisch würden 3 kg von Buchenholz einen Liter Heizöl ersetzen, bezogen auf den reinen Heizwert.
Weiterhin erfreut sich Buchenholz in der Möbelfertigung großer Beliebtheit. Für Parkettböden, Türen, Treppen und anderer Inneneinrichtung wird es gern eingesetzt. Gerade die rotkernige Buche ist für den Bau von dekorativen Möbelstücken absolut prädestiniert. Die Maserung kommt gerade nach einer Ölung oder Lackierung sehr schön zum Vorschein.
Für den Außenbereich ist die Verwendung von Buche nicht zu empfehlen, weil die Witterungsbeständigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegen Parasiten recht gering ist. Hier gibt es kostengünstige Alternativen für den Außenbereich.
Buchenspäne werden im Sommer auch sehr gern zum BBQ eingesetzt. Gerade beim Smoken und langsamen Garen von bspw. Pullet Pork, Ribs oder Beef Brisket bietet sich Buche wunderbar an. Wenn du also mal Buchenspäne übrig hast, dann hau sie nicht einfach in den Kamin, sondern trockne sie und spare sie für den Smoker auf. Du wirst es nicht bereuen.
Generell sollten wir auf die nachhaltige Nutzung von Holz achten. Es liefert so viele Bestandteile, die man nutzen kann. Holz und Holzspäne, dann in den Smoker und die Asche wird als Dünger verwendet. Alternativ können die Späne auch zum Mulchen verwendet werden, wobei sich andere Hölzer sicher hier auch besser dafür eignen.
Die Buche ist eines der häufigsten Hölzer in deutschen Wäldern und gehört zu den wichtigsten Holzsorten in der Holzindustrie. Das beliebte Hartholz ist flexibel in verschiedenen Gewerken einsetzbar und erfreut sich somit hoher Beliebtheit. Durch die nachhaltige Aufforstung könnte die Buche einen wichtigen Beitrag in der Energiefrage spielen.
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Besten Gruß, Marco
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