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Eiche enthält KEINE Blausäure

Oft wurde ich an unterschiedlichen Orten und Zeitpunkten gefragt, ob Eichenholz nicht gefährlich ist, weil sie ja Blausäure enthält. Das ist aber nicht korrekt, denn wäre das der Fall, würde das Holz nicht so gern und oft für verschiedene Zwecke verwendet werden. Daher räume ich hier mal mit dem Mythos auf.



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Eichenholz enthält keine Blausäure, sondern Gerbsäure.

Was ist Blausäure


Blausäure ist eine hochgiftige Substanz, die in der Natur in verschiedenen Pflanzen als Schutzmechanismus gegen Parasiten vorkommt. Chemisch wird Blausäure als Cyanwasserstoff (HCN) bezeichnet und ist eine farblose Flüssigkeit, die leicht an den Geruch von Bittermandeln erinnert. Für viele Menschen ist jedoch auch dieser Geruch kaum wahrnehmbar. Schon kleine Mengen, dieses Toxins können für den Menschen absolut tödlich wirken. Bereits 1 bis 2 Milligramm Blausäure pro kg Körpergewicht, können eine tödliche Wirkung haben. Die Zellatmung wird blockiert und der Erstickungstod tritt innerhalb von Sekunden ein.


Da dieser Stoff auch in einigen Lebensmitteln vorkommt, ist hier besondere Vorsicht geboten. Hier eine kleine Auflistung von den mehr als 1000 Pflanzen, die Blausäure produzieren:


  • Unreife Bambussprossen

  • Bittermandeln

  • Bitter Aprikosenkerne

  • Kerne von Steinobst

  • Maniokknolle

  • Gartenbohne

  • Limabohne

  • Yamswurzel

  • Sorten der Süßkartoffel

  • Zuckerhirse

  • Leinsamen


Blausäure hat einen niedrigen Siedepunkt. Bereits bei 26 °C verflüchtigt sich das Gift und somit sind die Lebensmittel dann auch essbar. Du solltest auf keinen Fall bspw. eine Bohne im Garten roh essen, da sonst das Risiko einer Vergiftung sehr hoch ist. Unbedingt kochen vor dem Verzehr.



Eichenholz enthält keine Blausäure, aber Gerbsäure


Entgegen einiger Meinungen enthält Eichenholz keine Blausäure, aber dafür Gerbsäure. Gerbsäure besteht aus Tanninen, die einen sehr "miefigen" Geruch absondert. Besonders wenn du zum Beispiel frisches Eichenholz sägst oder hackst und dann drinnen lagerst. Den Geruch wirst du definitiv merken, besonders wenn das Holz noch etwas feucht ist.


Gerbsäure wirkt antimikrobiell und schützt das Holz also vor einigen Fressfeinden und auch vor dem schnellen Verfall. Die Säure greift eisenhaltige Metall an. Das solltest du beim Bohren, Verschrauben oder Vernageln beachten. Nutze daher lieber Nägel und Schrauben, die kein oder möglichst wenig Eisen enthalten. Eine Alternative bilden auch Nägel und Schrauben aus Edelstahl.


Wenn Gerbsäure mit Eisen in Berührung kommt, färbt es das Metall blau. Ich hatte das mal, als ich Räucherspäne aus Eiche mit einem Mix aus Whisky und Honig versetzt habe. Danach wurde das Gemisch in einer eisernen Schubkarre getrocknet. Diese wurde dann innen bläulich.


Für die Gesundheit ist Gerbsäure beim Verzehr von Lebensmitteln, die mit ihr in Berührung gekommen sind, unbedenklich. Auch verflüchtigt sie sich beim Trocknen an der Luft recht schnell. Jedoch sollte auf den Gerbsäuregehalt, oder vielmehr auf die Tannine, bei der Anwendung auf der Haut geachtet werden.



Eichenholz in der Verwendung


Eichenholz besitzt viele Verwendungszwecke aufgrund seiner Beschaffenheit. Gerade in unserer Region in Deutschland, wo die Stieleiche sehr heimisch ist und ein hohes Aufkommen hat, wird das Holz entsprechend gern verwendet - somit auch im Zander Holzstudio. Hier ein paar Bereiche der Anwendung:




Übrigens: Eichenprodukte im Online Shop


Möchtest du ein schönes Geschenk für dich oder deine Liebsten erstehen, oder suchst noch das passende Holz zum Räuchern? Dann schau doch gern mal in den Online Shop des Zander Holzstudios vorbei und finde dein passendes Produkt.








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Interessierst du dich für ein Servier- oder Schneidebrett aus dem Zander Holzstudio? Dann schaue doch einfach mal kurz im Shop vorbei und wähle deinen Favoriten aus. Natürlich alles absolute Unikate.


Besten Gruß aus der staubigen Werkelbude, Marco



Quellen:



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