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Holzasche effektiv nutzen


Heizt du selbst zuhause mit Holz im Kamin oder hast du ab und zu mal ein Lagerfeuer im Garten? Dann kennst du ja sicherlich auch die feine weißgraue Asche, die manchmal an der Luft beim kleinsten Windzug in den Haaren, und auf den Klamotten landet. Viele sehen Holzasche einfach als Abfall, der in der Restmülltonne landen muss. Teilweise stimmt das auch, aber man kann auch nachhaltig agieren und die Asche weiter nutzen.


Wichtig ist, dass wir uns hier über Asche von unbehandeltem Hartholz unterhalten und nicht von lackiertem Holz oder einem Mix aus Holzasche und Kohleasche. Letztere ist nämlich für die weitere Verwendung wenig geeignet. Holzasche hingegen ist ein absoluter Allrounder für Haushalt und Garten. Was die Asche alles kann, erfährst du hier.



Holzasche aus Hartholz kann nachhaltig weiterverwendet werden
Holzasche aus Hartholz kann nachhaltig weiterverwendet werden (Fotoquelle: Karoline Grabowska - Pexels)
 

Scheuer- und Reinigungsmittel


Wer einen Kamin mit Glastür zuhause hat kennt das: irgendwann sieht man nicht mal mehr ein Flämmchen, weil die Tür mit Ruß und Einbrennungen verdreckt ist. Hier wirkt Asche wahre Wunder. Am Folgetag, wenn der Kamin abgekühlt ist, kann man die Asche darin gleich nutzen. Einfach etwas Küchenrolle in einer mit Wasser gefüllten Schüssel anfeuchten und dann kurz in die Asche tunken. Dann die Tür damit reinigen.


Du wirst sehen, dass es richtig gut klappt. Auch Einbrennungen gehen schnell weg und die Glastür ist wieder absolut klar. Auch Edelstahltöpfe oder sogar Silberbesteck kannst du damit ganz schnell und einfach reinigen. Allerdings sollte die Asche dafür vorab einmal gesiebt werden, um größere Kratzer zu vermeiden. Durch die sehr feinkörnige Struktur der Asche geht das ruckzuck, wie bei einem Sandstrahl.


Kunststoffe und mit Chrom versehende Oberflächen sollten nicht mit Asche gereinigt werden, da sie wirklich kratzempfindlich sein können.


 

Zähne putzen


Was? Jup... wenn Zahnpasta rar ist, kannst du auch auf Holzasche zurückgreifen. Das wurde bei Naturvölkern früher schon so gehandhabt und in der frühen Nachkriegszeit ebenso. Einfach die Asche sieben, eine feuchte Zahnbürste reintunken und ab dafür. Natürlich ist es nicht gerade eine Zahnschmelz reparierende Methode, aber immerhin hat die Asche drei Funktionen.

  • Die Asche poliert die Oberfläche durch die feine Struktur

  • Die Asche versorgt den Mund mit Zink, Kalium, Magnesium und Kalzium

  • Die Asche ist basisch, d.h. sie neutralisiert die Säure im Mund

Natürlich musst du danach den Mund sehr gründlich ausspülen.


 

Dünger im Garten


Wenn auch kontrovers diskutiert, eignet sich Asche in kleinen Mengen auch als Dünger für den Garten. Dieser wirkt basisch / alkalisch und somit ist er gut für die Neutralisierung saurer Böden. Allerdings darf die Dosierung nicht zu hoch sein, da sonst ein chemisches Ungleichgewicht entsteht. Faustregel: 300 Milliliter auf einen Quadratmeter.


Entgegen spricht das Argument, dass die Böden ohnehin schon sehr überdüngt sind und daher einer vorsichtigen Handhabe bedürfen. Es wird auch davon abgeraten Asche direkt auf das Beet zu geben. Holzasche eignet sich wohl nur bei sehr lehmhaltigen Böden, nicht bei stark sandhaltigen Böden.



 

Schädlinge bekämpfen


Blattläuse, Schnecken und Co? Mit Holzasche an sich kein großes Problem mehr. Gegen Blattkäfer, Erdflöhe und anderen Parasiten wirkt sie Wunder, einfach eine dünne Schicht um die betroffene Asche geben. Bei Blattläusen die Pflanze etwas bestäuben.


Auch Schnecken mögen Holzasche im Weg gar nicht. Die feinkörnige Struktur ist wohl das Kryptonit für Nacktschnecken. Versuche es gern mal, wenn du im Garten ein Schneckenproblem hast.


 

Moos und Algen bekämpfen


Grünbelag auf der Terrasse und Moos auf dem Rasen? Dann greif zur Holzasche, denn Grünbelag und Algen können durch die feine Struktur und etwas Wasser einfach von den Fliesen geschmirgelt werden. So sparst du dir zusätzliche Chemie und du nutzt einen natürliches Reinigungsmittel.


Moos gedeiht gut auf schattigen Plätzen oder auch sauren Böden. Mit etwas Holzasche neutralisierst du den Boden und nimmst dem störenden Moos die Grundlage. Nix gegen Moos, aber wenn es dem Rasen die Sonne und notwendige Nährstoffe klaut, dann muss es weg.


 

Streugut


Weg mit dem Glatteis im Winter: mithilfe von Holzasche kannst du glatte Stellen auf Gehwegen und Auffahrten vermeiden. Wenn du gerade keinen Kies oder Streusand zur Verfügung hast, nutze einfach die feine Holzasche dafür. Wenn allerdings behandeltes Holz oder gar Kohleasche mit dabei sind, dann sollte man das Aschegemisch am besten in der Restmülltonne entsorgen.


 

Fazit


Wie du siehst, ist Holzasche nicht einfach nur Müll, sondern kann auch nützlich weiterverwendet werden im Garten und im Haushalt. Sicher gibt es sogar noch weitere Verwendungsmöglichkeiten, aber dies waren die, die ich erst einmal gefunden habe. Ich werde jedenfalls Holzasche zukünftig etwas mehr Beachtung schenken und einen Vorrat anlegen.


 

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Interessierst du dich für ein Servier- oder Schneidebrett aus dem Zander Holzstudio? Dann schaue doch einfach mal kurz im Shop vorbei und wähle deinen Favoriten aus. Natürlich alles absolute Unikate.


Besten Gruß aus der staubigen Werkelbude, Marco



Quellen:


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