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Unterschied zwischen Beize, Lasur und Lack


Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten die Oberfläche von Holz zu behandeln, sei es um es zu verschönern, älter wirken zu lassen oder auch zum Schutz vor äußeren, witterungsbedingten Einflüssen. Aber was nimmt man am besten dafür? Lack, Lasur oder Beize? Hier gehe ich auf die verschiedenen Anstriche ein und zeige dir, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen.


  • Gemeinsamkeiten von Beizen und Lasuren

  • Eigenschaften von Beizen

  • Eigenschaften von Lasuren

  • Eigenschaften von Holzlack

  • Wann welches Mittel verwenden?


Holzbrett frisch mit Kaffeebeize behandelt
Holzbeize (hier Kaffeebeize) dringt tief in das Holz ein.
 

Gemeinsamkeiten Beizen und Lasuren


Fast würde man sagen: "Beize und Lasur ist doch dasselbe." Aber nein, es bestehen deutliche Unterschiede zwischen den beiden Anstrichen. Was haben sie aber gemeinsam? Nun, sie betonen die Holzmaserung und können beide mit einem Pinsel aufgetragen werden. Sie werden dazu genutzt Holz einzufärben und tauchen in verschiedenen Farbtönen auf....das wars. Jetzt kommen wir mal zu den individuellen Eigenschaften der Anstriche.


 

Eigenschaften von Beizen


Was ist Beize eigentlich? Einfach ausgedrückt sind Beizen Farbpigmente, die in einem Lösemittel gelöst sind. Das können Wasser, Spiritus oder Testbenzin sein. Letztere nutze ich aber im Zander Holzstudio nicht, weil ich meine Beize selbst koche.


Beize dient ausschließlich zum Einfärben von Holz und dringt tief in die Strukturen des Holzes ein, aber bietet keinen Schutz gegen witterungsbedingte Einflüsse. Für Anwendungen im Außenbereich ist Beize also zwar nutzbar, aber es muss zum Schutz eine zusätzliche Lackschicht aufgetragen werden. Ansonsten kann es durch Regenwasser und Feuchtigkeit zum Auswaschen der Farbpigmente kommen. Das bedeutet also doppelte Pflege. Ebenso verändert Beize ihre Farbgebung bei direkter Sonneneinstrahlung.


Es sollten keine großen Flächen behandelt werden, da unterschiedliche Holzstrukturen auch die Farbpigmente unterschiedlich gut aufnehmen. Das bedeutet, dass die Farbe auf dem Holz Streifen bilden können, die unschön aussehen.


Vorteile von Beize

  • Eine gebeizte Oberfläche kann beliebig weiterbearbeitet werden

  • Die Farbpigmente dringen recht tief ins Holz ein, somit ist es keine rein oberflächliche Behandlung

  • Farben sind ziemlich individuell und vielfältig mischbar

  • Leicht selbst herstellbar

Nachteile von Beize

  • Falls nicht geschützt, können sich die Farben bei Feuchtigkeit auswaschen

  • Nicht für großflächige Behandlungen gedacht, aufgrund möglicher Streifenbildung


 

Eigenschaften von Lasuren


Als Lasur bezeichnet man Farbpigmente, die in Bindemittel und Lösungsmittel vermengt sind. Lösungsmittel können Wasser, Öl oder Spiritus sein. Im Gegensatz zu Beize dringen die Farbstoffe der Lasur nicht in das Holz ein, sondern lagern sich lediglich auf der Oberfläche ab, während die anderen Bestandteile in das Holz eindringen. Somit sind viele dünnschichtige Lasuren nicht deckend und benötigen oftmals mehrere Anstrichschritte. Die Bindemittel im Holz bieten einen guten Schutz vor witterungsbedingten Einflüssen.


Bei Lasuren unterscheidet man zwischen dünnschichtiger Lasur und dickschichtiger Lasur.


Dünnschichtlasur: dünnflüssig, zieht tief ins Holz ein

Dickschichtlasur: lackartige Konsistenz, lagert sich auf der Oberfläche des Holzes ab


Vorteile von Lasuren

  • Schützen das Holz vor witterungsbedingten Einflüssen, ideal für den Außenbereich

  • Die Maserung des Holzes bleibt bei dünnschichtigen Lasuren erhalten

Nachteile von Lasuren

  • Dünnschichtige Lasuren müssen in mehreren Gängen aufgetragen werden, um Farbdeckung zu gewährleisten

  • Regelmäßige Erneuerung der Lasurschicht ist notwendig, um den Schutz aufrecht zu erhalten

  • Farbangebot von Lasuren ist begrenzt


 

Eigenschaften von Holzlack


Im Prinzip unterscheidet sich Holzlack nicht sehr stark von Lasuren. Lacke bilden einen recht dicken Film auf der Holzoberfläche, der das Holz schützt aber die Lasur überdeckt. Natürlich können Lacke auch verdünnt werden, um die Maserung zu erhalten, allerdings kann es auch passieren, dass die Deckkraft der Farbpigmente dann nicht mehr komplett gewährleistet ist. Auch in den Inhaltsstoffen unterscheiden sich Lacke und Lasuren nicht sonderlich. Beide bestehen aus Farbpigmenten, Lösemittel und Bindemittel.


 

Wann welches Mittel verwenden?


Generell kann man sich die Frage stellen, welches Holzstück behandelt werden soll. Für den Außenbereich eignet sich eher eine Lasur, die das Holz vor den wetterbedingten Einflüssen schützt. Beize und Lacke eignen sich sehr gut für den Innenbereich, wobei hier die Frage ist, ob die Struktur der Maserung beibehalten- oder überdeckt werden soll, sodass eine glatte Oberfläche entsteht. Klarlack überdeckt die Farbgebung des Holzes natürlich nicht, aber die Oberfläche wäre dennoch recht glatt, sofern man den Lack nicht verdünnt.


Natürliche Beize bspw. aus Walnüssen hergestellt, hat auch einen natürlichen Duft. Lacke mit Lösemittel riechen die erste Zeit recht chemisch. Daher müssen lackierte Holzstücke länger auslüften.


 

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Interessierst du dich für ein Servier- oder Schneidebrett aus dem Zander Holzstudio? Dann schaue doch einfach mal kurz im Shop vorbei und wähle deinen Favoriten aus. Natürlich alles absolute Unikate.


Besten Gruß aus der staubigen Werkelbude, Marco



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