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Klimafester Garten durch Mulchen


So langsam wird es herbstlich und allmählich geht es wieder mit dem Mulchen der Pflanzen und Beete los. Dadurch schützen wir nicht nur Wurzeln vor dem Frost, sondern fügen dem Boden auch wieder ein paar Nährstoffe hinzu.



Schneidebrett "Baltic Breeze" mit Ostseesand und Kastanienholz
Holzspäne eignen sich sehr gut zum Mulchen, wobei andere auf Rindenmulch schwören, da Sägespäne schon zu fein sein könnten. Aber für jeden Verwendungszweck gibt es das richtige Mittel.


Warum überhaupt mulchen?


Auch wenn das Mulchen selbst recht aufwändig ist, so werden es dir die Pflanzen absolut danken. Mulchen hilft aber nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer. Dadurch, dass es in den letzten Jahren bei uns wirklich extreme Temperaturschwankungen gab und die Sommer einfach zu langen Dürreperioden geführt hatten, ist das Mulchen ein effektiver Weg, damit umzugehen.


Sommer: In den warmen Monaten hält die schützende Mulchdecke den Boden kühl und speichert die Feuchtigkeit nach dem Giesen. Die Verdunstung in der Hitze ist also geringer und die Pflanzen haben somit eine bessere Chance zu überleben oder überhaupt zu gedeihen. Gleichzeitig reduziert der Mulch das Sprießen von Unkraut und sieht auch optisch im Sommer absolut klasse aus.


Winter: Sobald die kalten Monate Einzug erhalten, geht es darum mithilfe von Mulch den Boden warm zu halten, vor Frost zu schützen und auch einige Nährstoffe hinzuzufügen. Gerade Wurzeln von winterharten Pflanzen müssen geschützt werden, damit sie zum Frühjahr wieder austreiben können.


 

Rindenmulch


Rindenmulch ist wohl eine der bekanntesten Mulchsorten und optisch sehr schön für den Garten. Meist handelt es sich um einen Mix aus Rind von Laub- und Nadelhölzern. Die Optik und der Schutz des Bodens sind schlagende Argumente, allerdings hat ein Rindenmulch auch Nachteile. Einerseits mögen Schnecken und andere Parasiten und somit bietet man die perfekte Nahrungsgrundlage für Schädlinge. Auf der anderen Seite enthalten Rinden von einigen Baumarten große Anteile von Gerbsäure, die wiederum antimikrobiell und keimtötend wirkt. Somit ist also Rindenmulch für den Gemüsegarten nicht geeignet. Beim Kauf von Rindenmulch solltest du darauf achten, dass er nicht schon fault. Das ist dann schädlich für die Pflanzen, die der Mulch eigentlich schützen soll.


Rindenkompost ist eine gute Alternative zu Rindenmulch. Dieser bindet weniger Stickstoff.


 

Holzhäcksel / Holzspäne


Kommen wir zu den Holzspänen, von denen es ja bei mir im Zander Holzstudio sehr viele gibt. Diese Späne sind natürlich feiner als Rindenmulch und somit dichter und leichter zu verteilen. Ich persönlich habe Holzspäne gern zum Mulchen von Bäumen genutzt, sowohl im Sommer, als auch im Winter. Allerdings haben Holzspäne einen geringen Stickstoffgehalt, was bedeutet, dass sie dem Boden den Stickstoff entziehen. Um dem zu entgehen, kombiniert man am besten Holzspäne mit Hornspänen, die zur Düngung dienen.


Im Winter wurden einige Späne unter die Erde der Beete gehoben, sodass sich das Holz etwas zersetzt und gleichzeitig die Wasserspeicherung nicht nur oberflächlich, sondern auch in der Erde erfolgt. Im Sommer haben die Späne die Bäume und Beete vor starker Austrocknung geschützt. Somit musste ich nicht jeden Tag gießen, sondern eher alle zwei bis drei Tage.


 

Stroh


Dieser Mulch ist eher für Gartenwege gedacht, aber man kann ihn auch unter Tomaten, Zucchini, Gurken und Erdbeeren platzieren. Somit ist Stroh eher ein Mulch für den Sommer statt für den Winter. Bevor der Mulch aufgetragen wird, muss der Boden allerdings mit Nährstoffen versorgt werden, da Stroh Stickstoff bindet. Erdbeeren sind weniger anfällig gegen Schnecken und Grauschimmel, wenn ein Mulch aus Stroh angelegt ist. Allerdings sollte man nur Stroh verwenden, das nicht vorab mit Chemikalien behandelt wurde. Diese Chemikalien können dem Nutzgarten schaden.


 

Rasenabschnitt


Wer Rasenfläche hat, kennt die sommerliche Betätigung regelmäßig den Rasen mähen zu müssen. Meine Familie schüttet den Rasenabschnitt eigentlich immer auf den Kompost, um später wieder etwas nährstoffreiche Erde für den Garten zu haben. Allerdings kann man den Rasenabschnitt auch gut als Mulch verwenden. Gerade Rasenmähroboter arbeiten ja nach diesem Prinzip. Der Abschnitt wird so fein gehäckselt, dass der Rasen nicht aufgenommen- sondern auf der Fläche verteilt wird.


Rasenabschnitt reichert den Boden mit Stickstoff und Kalium an. Allerdings sollte man bei dem Mulchen darauf achten, dass der Abschnitt etwas angetrocknet ist, um die Gefahr von Fäulnis zu vermeiden. Auch sollte der Abschnitt nur hauchdünn aufgetragen werden. Für einen gesunden Mix aus Feuchtigkeits- und Nährstoffversorgung kann man Rasenabschnitt auch gern mit Holzspänen vermengen. Somit ist die Versorgung mit Stickstoff gesichert und die Fäulnisgefahr ist verringert, da die Späne auch überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen.

 

Pinienrinde


Diese Rinde riecht nicht so säuerlich wie normaler Rindenmulch und wirkt durch ihre rötliche Färbung optisch auch sehr attraktiv. Allerdings muss man auch eher mal an Pinie herankommen, da diese vermehrt in den südeuropäischen Ländern vorkommt. Pinienrinde zersetzt sich nicht nur langsam, sondern versorgt den Boden auch mit Nährstoffen.


 

Fazit


Wer seinen Garten liebt und auch seinem Nutzgarten etwas Gutes tun möchte, sollte hin und wieder etwas Mulch verwenden. Einerseits schützte es im Winter vor Frost und im Sommer gegen Austrocknung. Gerade in den heißen Dürreperioden, wie in den letzten beiden Sommerjahren, freut sich auch der Gärtner, wenn er nicht jeden Tag 2x alle Pflanzen gießen muss. Gerade im Punkto Nachhaltigkeit, sollte man sehen, welche organischen, natürlichen Materialien man sich zu Nutze machen kann. Schon mit dem, was man im eigenen Garten findet, kann man einen gelungenen Mulch produzieren.


 

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Interessierst du dich für ein Servier- oder Schneidebrett aus dem Zander Holzstudio? Dann schaue doch einfach mal kurz im Shop vorbei und wähle deinen Favoriten aus. Natürlich alles absolute Unikate.


Besten Gruß aus der staubigen Werkelbude, Marco




Quellen:



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