top of page

Holz Dauerhaftigkeit


Holz dauerhaft? Was ist damit gemeint? Im Prinzip ist es ein Indikator dafür wie schnell Holz verrottet, sofern es nicht durch Chemikalien, wie Lacke und Lasuren, oder Ölungen geschützt wird. Äußere Witterungseinflüsse setzen dem Holz als natürliches, organisches Material schnell zu, jedoch nicht immer im gleichen Maße. Es gibt mitunter einige Hölzer, die anfälliger für Pilzbefall oder sonstige Parasiten und Schädlinge sind, als andere.


Eine andere Bezeichnung für Dauerhaftigkeit wäre wohl Haltbarkeit oder Resistenz. Diese wird nach der Norm DIN-EN 350-2 gemessen und kategorisiert.



Gefällte Birke in einem Wald in der Potsdamer Gegend
Birkenholz hat keine hohe Dauerhaftigkeit und verrottet schnell

 

Übersicht der Dauerhaftigkeit pro Kategorie


Dauerhaftigkeit des Holzes ist in 5 Kategorien eingeteilt, wobei jedes Holz in eine bestimmte Kategorie fällt. Dies ist jedoch basiert auf den reinen natürlichen Zustand des Holzes. Schutzanstriche oder Versiegelungen werden hier nicht berücksichtigt. Pro Kategorie kann eine bestimmte Lebensdauer erwartet werden. Die untenstehende Tabelle zeigt die Dauerhaftigkeit von Kernholz der Baumarten.


Dauerhaftigkeitsklasse

Lebensdauer

​Dazugehörige Baumarten

Klasse 1 - sehr dauerhaft

mind. 25 Jahre

Teak

Cumaru

Ipé

Massaranduba

Klasse 2 - dauerhaft

15 bis 25 Jahre

​Thermo-Kiefer

Thermo-Esche

Robinie

Bangkirai

Bongossi

Klasse 3 - mäßig dauerhaft

10 bis 15 Jahre

Klasse 4 - wenig dauerhaft

5 bis 10 Jahre

Klasse 5 - nicht dauerhaft

​bis zu 5 Jahren

In der Kategorie 1 finden sich fast ausschließlich teure und oft nicht nachhaltig gewachsene Tropenhölzer. Sie sind zwar in der Natur sehr dauerhaft aber in der Anschaffung teuer. Es sollte auf dem deutschen Markt eine günstigere Alternative aus nachhaltiger Aufforstung geben.


Die Kategorie 2 zeigt weitere Tropenhölzer allerdings auch kessel-imprägnierte Esche und Kiefer sowie die Robinie. Letztere ist das hochwertigste heimische Holz in der Kategorie und erfreut sich großer Beliebtheit sowie einer hohen Langlebigkeit. Der Nachteil ist das mangelnde Angebot an Robinienholz, sowie der individuelle Wuchs des Baums. Somit sind Bretter für den Außenbereich nicht so leicht zu bekommen.


Alte Holzrinde befallen durch Schädlinge
Ungeschützt sind Harthölzer besonders anfällig gegen Schädlingsbefall.

In der Kategorie 3 befinden sich die Douglasie und Sibirische Lärche. Diese beiden Nadelhölzer sind beständiger als andere heimische Hölzer. In den letzten beiden Kategorien finden sich die heimischen Nadelhölzer und Laubhölzer wieder. Es fällt auf, dass die bekannten Harthölzer am anfälligsten für Pilze und Schädlinge sind. Kein Wunder, dass somit Fichte und Kiefer für den Außenbereich lieber genutzt wird und sich als Bauholz mehr als bewährt haben. Zudem sind diese auch nachhaltig produzierbar.


 

Auch wenn die Dauerhaftigkeit des Holzes für das Zander Holzstudio in den Produkten nicht so sehr relevant sind, da ich eher Produkte für den Innenbereich anfertige, so ist es gut zu wissen, wie schnell Holz nach dem Fällen verarbeitet werden sollte. Nach Sturmschaden beispielsweise, sollte man eine Birke nicht allzu lange im Wald liegen lassen.


Neben der Dauerhaftigkeit, lassen sich Holzarten auch in Gebrauchsklassen einteilen. Dies wird jedoch in einem anderen Beitrag behandelt.


Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann freue ich mich natürlich über dein Feedback und auch über ein Abonnement von deiner Seite. Bleib dran für weitere Infos in der Zukunft.


Besten Gruß, Marco



Quelle:

46 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page