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Holz Guide: Birke


Wer einmal in den ländlichen Regionen in Deutschland unterwegs war, kann diesen markanten, auffälligen Baum eigentlich gar nicht übersehen. Die Birke ist einer der bekanntesten Laubbäume, nicht nur durch seine Farbe, sondern auch durch seine Bedeutung am Brennholzmarkt und Verwendungsmöglichkeiten.


Insgesamt gibt es ca. 60 unterschiedliche Gattungen, verteilt über Nordamerika, Nordeuropa, Kleinasien, Nordindien und China. Je nach Standort, variiert auch die Holzqualität und Beschaffenheit der Bäume.



 

Stammform, Farbe und Struktur


Strukturell unterscheiden sich die einzelnen Birkenarten nicht voneinander. Das Holz ist sehr hell und geht in die gelblich weiße Richtung. Ältere Bäume und besondere Arten, wie die Yellow Birch, Sweet Birch und die Indische Birke bilden ein bräunliches Kernholz aus. Manchmal ergeben sich während des Wachstums auch Rindeneinwuchse, die im Querschnitt ein Flammenmuster im Kernholz ergeben.


Besonders markant ist die Farbe der Rinde. Die weißgraue Borke mit schwarzen Streifen macht den Baum leicht zu erkennen. Inmitten eines Mischwaldes sind Birken am schnellsten auszumachen.


Mit einer Darrdichte von 640 kg pro Kubikmeter zählt die Birke zu den Harthölzern und somit ist sie härter als Kirschbaumholz oder Ulme, jedoch nicht so hart wie die Buche oder Eiche. Die Darrdichte ist jedoch lediglich eine Orientierung.


Die BRINELL Widerstandsmessung hat einen Wert von zwischen 2,3 bis 2,7 N/Quadratmillimeter. Somit geht sie schon in den Bereich der mittelharten Hölzer und für einige Bereiche, wie beispielsweise Schneidebretter, weniger geeignet. Hier bieten sich andere Holzsorten wie Buche oder Eiche besser an. Wenn man bedenkt, dass Lärche einen Wert von 1,9 bis 2,5 aufweist, und dies schon ein Weichholz ist, so hat man einen Eindruck von der Schnittfestigkeit.


Was besonders auffällt ist die geringe Dauerhaftigkeit in der Witterung. Sie ist leicht anfällig für Feuchtigkeit und externe Witterungseinflüsse. Sie verrottet schnell und ungeschützt durch Lacke oder Lasuren ist sie für den Außenbereich nicht geeignet.


Birke ist nicht sehr dauerhaft in der Natur und verrottet recht schnell.
Birke ist nicht sehr dauerhaft in der Natur und verrottet recht schnell.
 

Bearbeitbarkeit der Birke


Aufgrund der Weichheit des Holzes ist die Birke recht gut und werkzeugschonend bearbeitbar. Es ist gut zu schleifen, zu schnitzen und zu messern. Das Verleimen stellt eine Herausforderung dar. Die Trocknung ist nicht unproblematisch, da das Holz zu Verformungen und zur starken Rissbildung neigt. Daher muss die Trocknung behutsam und vorsichtig erfolgen. Da die Birke nicht sehr dauerhaft ist, muss dir Trocknung recht zügig nach dem Fällen erfolgen. Andererseits verrottet das Holz zu schnell.


 

Verwendung der Birke


Mit einem Heizwert von 4,3 kWh pro kg und ist somit höher als bei der Buche. Bedenkt man allerdings den Heizwert pro Raummeter (1759 kWh) so liegt die Birke hinter der Buche oder der Eiche (je 1945 kWh). Das kann mit der unterschiedlichen Dichte und dem geringeren Gewicht aufgrund der Beschaffenheit des Holzes zusammen.


Birke findet man sowohl im Möbelbau als auch für den Brennholzbedarf. Für Echtholzmöbel ist das Furnier der Birke sehr gefragt, wegen der feinen Maserung und der Helligkeit. Weiterhin landet Birkenholz oft in der Sperrholzproduktion. Somit ist es in der Möbelindustrie für kostengünstige Produkte gefragt. Massive Stammware wird für den Bau von Massivholzmöbeln im kleineren Rahmen genutzt. Da es als mittelhartes Holz gilt, ist es auch entsprechend belastbar.


 

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Besten Gruß, Marco



Quellen:

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